Strandhalle und Spiekeroog, Deutschland Jahr: 2021 Bauherr: Nordseebad Spiekeroog GmbH Auszeichungen: Realisierungswettbewerb 2021 Visualisierungen: Wannenmacher + Möller © |
Der Schutz und die Bewahrung des Naturraums der Dünenlandschaft ist Leitfaden für einen behutsamen und umsichtigen Umgang mit dem Ort, dem Raum und den Ressourcen des Umfeldes. Mit gezielten Eingriffen werden Gebäude und Außenräume nach diesem Prinzip gestaltet. Diesen Rahmenbedingungen und den Vorgaben des B-Plans entsprechend setzt der Entwurf die bestehende Ensemblewirkung fort. Die Gebäude bauen im Wesentlichen auf dem bestehenden Fußabdruck auf und werden in Ihrer Längenausdehnung und Geschossigkeit angepasst. Daraus ergibt sich eine Höhenstaffelung zur Strandhalle hin.
Der Entwurf entwickelt einheitliche übergeordnete Gestaltungsprinzipien, die sowohl bei der Strandhalle wie auch dem Appartementgebäude Anwendung finden. Beide sind mit umlaufenden "Veranden" versehen, die jeweils aus Doppellamellen bestehen. Sie schließen mit dem Dach ab und bilden einen darunterliegenden überdachten Freibereich. Dieser mehrschichtige Raum übernimmt eine Reihe an Funktionen und definiert einen klaren Übergang von Gebäude zur Umgebung. Er schützt vor Sonne und Regen, bietet Platz zum Verweilen und dient der Erschließung. Die verglasten Fassadenflächen liegen zurückgesetzt in der zweiten Reihe, was dem Schutz der Vögel dient und den Lichtsmog reduziert.
Die Gestaltung der Fassaden, bestehend aus Gründach, konstruktiver Lamellenfassade und zurückliegenden Holzfassaden mit großzügigen Öffnungen, resultiert in einem Wechselspiel aus Transparenz und Geschlossenheit. Mit diesem Gestaltungsprinzip wird das Baukörperensemble vorsichtig in den sensiblen Landschaftsraumes der Dünen integriert.