Transformation des ehemaligen Telekomgebäudes Standort:Bielefeld, Deutschland Jahr: 2016 Bauherr: Privat Auszeichungen: German Design Award 2019: Special Mention WAF Future Projects Award 2017: Shortlist Visualisierungen: Wannenmacher + Möller © |
Bei diesem Projekt handelt es sich um die Transformation des sogenannten Telekom-Hochhauses aus dem Jahre 1974. Es befindet sich unmittelbar neben dem Kesselbrink, dem größten innerstädtischen Platz der Stadt. Die Erwartungen an den neugestalteten Platz haben sich bislang nicht erfüllt, die erhoffte Belebung ist nicht eingetreten. Daher soll das nicht mehr genutzte Hochhaus zu einem Wohngebäude umgebaut werden, um hier Menschen anzusiedeln, die die angrenzenden städtischen Räume nutzen und beleben werden.
Der Entwurf verfolgt ein additives Konzept, bei dem die vorhandene Gebäudefassade zunächst entfernt und durch raumhohe Schiebeelemente aus Glas ersetzt wird. In einem zweiten Schritt werden dann unterschiedlich breite und geschosshohe vorgefertigte Module an die vorhandene Tragkonstruktion angefügt. Sie können als Wintergärten, Loggien oder Gärten genutzt werden, die in die Wohnräume eingebunden sind und zu einer spürbaren Erweiterung der Wohnflächen beitragen. Im ersten Obergeschoss, welches zur Bereitstellung der Bewohnerstellplätze mit dem angrenzenden Parkhaus verbunden ist, soll ein Restaurant untergebracht werden. Das Dach des Hochhauses dient als Garten und Terrassenfläche für ein großes Appartement, welches auf den ehemaligen Antennenaufbauten eingerichtet wird.
Neben der Bereitstellung erschwinglichen Wohnraums für möglichst viele Menschen wirbt das hier vorgeschlagene Konzept für einen sinnvollen Umgang mit vorhandener und ungenutzter Bausubstanz. Durch Transformation anstelle von Abriss lassen sich die Kosten für die Beseitigung eines Gebäudes ökonomisch viel sinnvoller für seinen Erhalt und seine nachhaltige Verbesserung einsetzen.