Bürogebäude in Melle, 2020
Ein stetiges Wachstum führte bei der Wilhelm Niemann GmbH zu einem Bedarf an zusätzlichen Büroflächen an ihrem Standort in Melle. Aus diesem Grund entschied man sich, den Bestand durch ein neues Bürogebäude zu ergänzen und die alten Büroräume, wo dies sinnvoll erschien, umzubauen, aber auch in Teilen abzubrechen. Bei dieser Gelegenheit sollte auch die Betriebskantine neu verortet und ihre Attraktivität bei der Belegschaft durch eine ansprechende Gestaltung erhöht werden.
Der Entwurf schlägt eine in Fläche und Höhe gestaffelte Komposition aus einem zweigeschossigen Neubau und den eingeschossigen umgebauten Bestandsgebäuden vor. Für den Neubau wurden Teile des in den 80er Jahren errichteten Bürogebäudes zurückgebaut. Der Zugang der Anlage ist zentral zwischen dem Neubau und den ehemaligen Räumen der Geschäftsleitung angeordnet. Über ihn gelangt man auf kurzem Wege in die einzelnen Abteilungen. Zusammen mit den Besprechungsräumen für Meetings mit Besuchern bildet die Kantine den Übergang zwischen den Büros und der Produktionshalle. Ein Atrium bringt hier Tageslicht ins Innere des Gebäudes.
Der Neubau ist als Dreispänner organisiert, mit außen liegenden Zellenbüros und einer Mittelzone für untergeordnete Funktionen wie Besprechungen, Teeküchen, Toiletten, Kopieren und Archivierung. Die Komplettverglasung der Flurwände sorgt für eine lichtdurchflutete Mittelzone und schafft transparente, die Kommunikation fördernde Innenräume von hoher Aufenthaltsqualität.
In Anlehnung an die Gebäudefassaden des Altbaus wurde auch die Fassade des Neubaus als Lochfassade ausgebildet. Für die Außenhaut wurde ein graues Design-Trapezblech ausgewählt, welches mit Ausnahme der Hallen sämtliche Gebäude einkleidet und so Alt- und Neubauten zu einem homogenen Ganzen verschmelzen lässt.